Gesangspädagogik ist kein Plan B, sondern eine Berufung

Meiner Ansicht nach sind eine Faszination für Gesangspädagogik, ein didaktisches sowie methodisches Fingerspitzengefühl und selbstverständlich eine gefestigte Gesangstechnik, wie auch eine grosse Musikalität die Grundvoraussetzungen für eine gesangspädagogische Ausbildung bzw. Tätigkeit.

Gesangsunterricht, der mit Leidenschaft, Begeisterung, Hingabe und auf qualitativ hohem Niveau erteilt wird, verlangt der Lehrperson viel Investment und Commitment ab und kann in meinen Augen kein Job sein, den man unbeteiligt und nur aus der Motivation Geld zu verdienen macht.

Zielführender Unterricht braucht eine gewissenhafte Vor- bzw. Nachbereitung, sowie eine selbstkritische Reflexionsfähigkeit der Lehrperson. Man muss eine regelmässige & längerfristige Kontinuität der Zusammenarbeit bieten können. Für fortgeschrittene und selbstständige Schüler:innen mag es passen unregelmässig Inputs zu erhalten, aber für die meisten ist es aus meiner Sicht notwendig einen regelmässigen Austausch mit ihrer Lehrperson zu haben.

Ich habe den Anspruch, dass mein Unterricht diesen Anforderungen gerecht wird und gebe ihm deshalb zeitlich viel Raum und Gewicht.

Ich habe meinen Schüler:innen gegenüber ein hohes Verantwortungsgefühl und unterstütze sie gerne auch ausserhalb der Unterrichtszeit. Ich traue ihnen jedoch auch viel Selbstverantwortung & -wirksamkeit zu und arbeite mit ihnen daran, dass sie soweit wie möglich unabhängig von mir als Lehrperson werden und selbstständig arbeiten können.

Ausserdem ist mir ein persönlicher Bezug zu meinen Schüler:innen sehr wichtig und es liegt mir am Herzen, dass es "matcht" / “vibet”. Dies braucht es meines Erachtens, damit eine Vertrauensbasis und eine motivierende sowie aufbauende Lernatmosphäre entstehen kann, welche für mich unverzichtbar sind als Gesangslehrer.

Weiter
Weiter

Ausdruck / Authentizität